Da der erste Trabant von Klaus praktisch dafür verantwortlich ist, dass ich zu dem geworden bin was ich bin – nämlich durch und durch Trabi-Fan, hatte ich mir irgendwann zur Aufgabe gemacht, diesen Trabant wieder auferstehen zu lassen. Die Spuren des Originalfahrzeugs sind natürlich längst verwischt und der ‚Lebensweg‘ dieses Trabants ist leider nicht mehr nachzuvollziehen. Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einer guten delphingrauen Limousine, die als Basis für einen Umbau dienen konnte. Dem Internet sei Dank wurde ich in in Pößneck bei SixStarsCars fündig. Ich vereinbarte einen Besichtigungstermin und schaute mir den Wagen an. 

Nach einer Probefahrt und kurzen Verhandlungen mit dem Firmeninhaber Uwe Ilgenstein wurde man sich schnell einig. Im firmeneigenen Teilelager schaute ich mich gemeinsam mit Uwe nach Teilen für den Umbau um. Es fand sich fast alles, was ich mir vorstellte, das Projekt konnte also in Angriff genommen werden. In den darauf folgenden Tagen wurden folgende Teile entsprechend der Ausstattung des Trabants von Klaus ein- bzw. angebaut:

  • Nebelscheinwerfer mit Gittern
  • Kotflügelblinker vom 1200er Lada
  • Stoßstangenhörner vorn und hinten
  • Alu-Türgriffe
  • Nebelschlussleuchte und Rückfahrscheinwerfer
  • neue Diagonalreifen der Marke Heidenau
  • anderes Amaturenbrett mit den entsprechenden Schaltern
  • dünnes Bakelit-Lenkrad
  • braune Schonbezüge
  • andere Seitenverkleidungen vorn und hinten (braunes Kunstleder)
  • Panorama-Innenspiegel
  • zweiter Außenspiegel
  • neue Kofferklappenscharniere

Nach ein paar Tagen erhielt ich die ersten Bilder vom aktuellen Zwischenstand des Umbaus:

Im November 2009 war es dann soweit und der fertige Trabant wurde mir vom Verkäufer bis zur Garage geliefert.

Da der Wagen eine exakte Kopie des Trabants von Klaus werden sollte, musste ich mich noch nach ein paar Dingen umschauen, die ich im Vorfeld noch nicht hatte auftreiben können. Ich schaute mich also im Internet um und veröffentlichte einige Suchanzeigen. Auf die Anzeige wegen der gemusterten Schonbezüge meldete sich ein junger Mann aus dem Erzgebirge. Er hatte genau die gesuchten Bezüge. Wie es der Zufall wollte, war ich zu der Zeit von meinem Arbeitgeber für zwei Wochen im Erzgebirge eingesetzt, nur etwa 10 km entfernt. Ich verabredete mich mit dem Verkäufer abends an meinem Hotel. Er brachte mir die Bezüge und ich war begeistert, dass ich diese in einem neuwertigen Zustand erwerben konnte.

Des Weiteren besorgte ich mir nach und nach noch folgende Teile:

  • brauner Lenkradbezug aus Kunstleder
  • 4 Türkantenschoner vom VEB Berlinplast
  • Schmutzfänger vorn
  • Scheibenwischerandrücker
  • nachgefertigte DDR-Kennzeichen "KGF 0-27"

Nach und nach wurde der Trabant komplettiert. Zu guter Letzt wurde der Hintergrund der Kühlergrillattrappe noch in Wagenfarbe lackiert.

Als der Trabant dann letztendlich fertig war, glich er dem Original von 1990 wie ein Ei dem Anderen. Damit auch wirklich alles bis auf das kleinste Detail authentisch wirkt, findet man im Innenraum Typisches aus DDR-Zeiten wie z.B. einen Reisepass, eine Geldbörse gefüllt mit Ostmark und Führerschein, eine Straßenkarte, eine Parkscheibe, einen Fotoapparat, eine Zeitschrift ‚Der deutsche Straßenverkehr‘ usw..

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